„Goodbye Britannica – Das Ende des Papiers“
Vor 5 Jahren…
…wurde die endgültige Einstellung des Drucks der Encyclopædia Britannica bekannt gegeben. Dies bedeutete das Ende einer auf Papier gedruckten Institution.
Die erste Auflage der Britannica erschien 1768 als wöchentliche Schrift in Edinburgh. Sie war das Produkt der schottischen Aufklärung, deren Ziel es war, das menschliche Wissen in seiner ganzen Bandbreite zu dokumentieren. 1771 umfasste das Nachschlagewerk bereits 3 Bände.
Während der herausgebende Verlag im Laufe der Jahrhunderte erst nach London und zuletzt nach Chicago umzog, wuchs die Enzyklopädie mit den Jahren auf 32 Bände an.
Die Britannica bestand zuletzt aus 12 Bänden Micropædia (kurze Artikel für die schnelle Information), 10 Bänden Macropædia (ausführliche Texte, die in die Tiefe der Materie eintauchen), 1 Band Propædia (10 Wissensthemen, innerhalb derer auf Artikel in der Macro- und Micropædia verwiesen wird) und abschließend 2 Registerbänden.
Dies ist jedoch nicht das Ende des Wissens, es hat nur den Aggregatzustand gewechselt.
„Wissen, wie man mit einer Enzyklopädie umzugehen hat, ist besser, als eine Enzyklopädie zu sein.“ Alfred Nobel (1833 – 1896), schwedischer Chemiker und Erfinder, testamentarischer Stifter des Nobelpreises
Literaturempfehlung:
A. J. Jacobs: Britannica & ich. Von einem, der auszog, der klügste Mensch der Welt zu werden. Aus dem Amerikanischen von Thomas Mohr. List, Berlin 2006, ISBN 3-471-79513-8.
