GERDA TARO:
„The forgotten photojournalist killed in action“
Vor 80 Jahren…
…kam Gerda Taro in Ausübung ihres Berufes im Alter von 26 Jahren ums Leben.
Geboren am 1. August 1910 in Stuttgart unter dem bürgerlichen Namen Gerta Pohorylle, schloss sich die Tochter eines jüdischen Kaufmanns schon in jungen Jahren sozialistischen Gruppierungen an. Nach einer Flugblattaktion gegen die Nazis wurde sie verhaftet. Nach zweiwöchiger Haft setzte sie sich kurz danach ins französische Exil ab.
In Paris traf sie auf André Friedman, besser bekannt unter dem Robert Capa, und zusammen gingen sie, wie auch andere Intellektuelle, nach Spanien um das Grauen des spanischen Bürgerkrieges zu dokumentieren. Mit dem Militärputsch begann auch der erste „Medienkrieg“ der Geschichte.
Gerda Taro reiste an die Fronten des Bürgerkrieges und im Zentrum ihrer Bilder standen nicht das Kriegsgeschehen an sich, sondern stets die Menschen. Ihre Bilder sind eine Anklage gegen den Krieg und seine Grausamkeiten.
Am 25. Juli 1937 befand sich Taro an der Front, als deutsche Tiefflieger angriffen. Bei der Flucht stürzte sie von einem fahrenden Wagen und wurde von einem Panzer überrollt. Einen Tag später starb sie im Lazarett. Zur Beisetzung in Paris folgten Tausende Menschen ihrem Sarg. Viele Jahre war Gerda Taro in Vergessenheit geraten, bis 2007 in Mexiko ein Koffer mit rund 800 ihrer Negative gefunden wurde.
Literaturempfehlungen zu diesem Thema:
Irme Schaber: Gerda Taro, Fotoreporterin. Mit Robert Capa im Spanischen Bürgerkrieg. Die Biographie, (2013) Jonas Verlag Marburg, 256 S., 218 Abb.
Amanda Vaill: Hotel Florida. Wahrheit, Liebe und Verrat im Spanischen Bürgerkrieg. Klett-Cotta, Stuttgart 2015. 493 S.
